Die Idee zu Andys Stilmobil wird geboren

Nachdem ich zwei Wochen mit einer Freundin in ihrem alten Mercedes Löschfahrzeug Jahrgang 1966 an der Dordogne unterwegs war, fuhr ich alleine nach Bordeaux weiter, wo am nächsten Tag mein Zug wieder nach Hause gehen sollte. Es war ein sonniger Tag und nachdem ich gerade 14 Tage mit einer Frau und einem riesigen Hund auf engstem Raum gelebt hatte genoss ich die Zeit, die ich für mich alleine hatte und machte mich auf den Weg Richtung Zentrum von Bordeaux. Die Stadt inspirierte mich sehr und so ließ ich mich einfach treiben und schoss dabei jede Menge Fotos. Schließlich landete ich an einem schönen Straßencafé und suchte mir dort ein Plätzchen in der Sonne. Hier saß ich nun mit einem leckeren Kaffee und genoss das sommerliche Wetter.

Plötzlich schien es, als hätte ich die letzten 1,5 Jahre gefühlt 100 Puzzleteile gesammelt und just in diesem Moment sollten alle diese Teile ineinander passen. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen und plötzlich sah ich alles vor meinem geistigen Auge. Das letzte fehlende Puzzleteil war tatsächlich das Vanlife in diesem alten Mercedes der Freundin und plötzlich war mir klar, dass ich mir selbst einen Oldtimer zulegen wollte, um darin künftig mein neues Business betreiben zu können. Die Ideen sprudelten nur so und innerhalb weniger Minuten hatte ich meinen kompletten Businessplan im Kopf. Es schien plötzlich alles so klar und es ergab alles Sinn für mich. Noch am Café sitzend öffnete ich auf meinem Handy die mobile.de App, um nach einem passenden Oldtimer für meine neue Idee zu schauen. Ich hatte einen alten Citroen Typ H im Kopf und als ich die App geöffnet hatte, erschien auf der Startseite ein altes, rotes Feuerwehrauto. Diesem schenkte ich zunächst keine Beachtung, da ich ja auf der Suche nach besagtem Citroen war. Nachdem ich bei diesem Modell Typ H angekommen war merkte ich allerdings schnell, dass dieses Fahrzeug eher als Foodtruck geeignet war. Ich wollte die App schon wieder schließen, da landete ich versehentlich (spätestens seit dem Jakobsweg weiß ich, dass es keine "Zufälle" gibt) wieder auf der Startseite.Da war es wieder, diese rote Feuerwehauto mit seinen drei Rollos auf jeder Seite und es schien, als wolle dieses Auto unbedingt von mir gesehen werden. Beim zweiten Anlauf klickte ich dann auch tatsächlich auf das Fahrzeug und fand plötzlich gefallen daran obwohl es überhaupt nicht das war, wonach ich gerade gesucht hatte. Spontan schrieb ich noch in Bordeaux den Verkäufer an und erkundigte mich, ob das Auto noch zu haben sei. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon eine sympathische Rückmeldung des Verkäufers. Kurzerhand vereinbarte ich einen Besichtigungstermin nur wenige Tage später am Standort des Oldtimers und so machte ich mich kurz darauf auf den Weg nach Stuttgart zu dem roten Feuerwehrauto. Etwa 30 Minuten begutachtete ich das Fahrzeug und aus einem inneren Impuls heraus kaufte ich mein neues Stilmobil. Ich fuhr wieder nach Hause und meldete wenige Tage später das Auto an, um es wiederum ein paar Tage später dann in Stuttgart abholen zu können. Kurz vor der ersten Fahrt mit meinem Feuerwehrauto realisierte ich, was ich getan hatte. Ich hatte tatsächlich einen LKW aus dem Jahre 1978 gekauft und musste nun erstmals in meinem Leben so einen Koloss über die Autobahn rund 150 Kilometer nach Hause fahren. Ich glaube der Schrecken stand mir förmlich ins Gesicht geschrieben und nun fing ich innerlich an zu zweifeln. Zuhause parkte ich das Fahrzeug und ließ mir anschließend drei Tage Zeit, ehe ich mich wieder damit beschäftigte. In der Folgezeit stand eine gründliche Reinigung des Trucks an und so machte ich mich in den kommenden Tagen immer wieder stundenlang  mit Bürsten und diversen Reinigungsmitteln ans Werk und befreite den Truck nach und nach von Öl und sonstigem Schmutz. Immer mehr wuchs mir das Auto dabei ans Herz und schon bald sollte es an die ersten Umgestaltungsarbeiten gehen. Sei von Anfang an dabei und verfolge die Entstehung von Andys Stilmobil.

 

 

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