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Buongiorno Calabria

Am 24. Oktober hatte ich bei Urlaub gegen Hand eine Ausschreibung gemacht und darin meine Mitarbeit an einem Ort am Meer, möglichst im südlichen Europa vorgeschlagen. Ich hatte mich in meiner Ausschreibung wie folgt vorgestellt:

ich bin Andreas, selbständig in der Modebranche tätig und zeitlich flexibel. Ich liebe die Sonne, das Meer und generell die Natur. Ich habe 2019 nach fünf Jahren Selbstständigkeit alles „platt“ gemacht, einen Rucksack geschnappt und bin sechs Wochen zu Fuss 840 Kilometer auf dem Jakobsweg von Irun nach Santiago gelaufen. Ich hatte dabei den Trip meines Lebens und spätestens seit dieser Zeit auch eine andere Sicht auf das Leben.

Diese Erfahrung hat mich sehr geerdet und mich zurück in meine Mitte gebracht. Zuletzt habe ich in Südfrankreich Urlaub gegen Hand gemacht, wo ich bei der lieben Veronika und ihrer Familie zu Gast in Arles in der Camargue war. Dort habe ich einmal Fotos für social media und Homepage produziert und beim zweiten Mal Haus und Tiere gehütet bzw. versorgt. Generell bin ich ein sehr offener, umgänglicher Typ, verantwortungsvoll und zuverlässig und daher auch gut als Haus und Tiersitter geeignet. Ich bin ein ruhiger Zeitgenosse, Nichtraucher und suche eher die Ruhe und kann mich bestens auch mit mir selbst beschäftigen.

Gleichzeitig könnt ihr mir ggf. auch einfach mal mitteilen, wobei Ihr Hilfe brauchen könntet und ich Euch evtl. unterstützen könnte.

Zur Zeit habe ich ein altes Feuerwehr Auto, welches als mobile Boutique und Bühne dient und betreibe zudem einen Onlineshop in Kombination mit einem offline Schaufenster und aktuell noch einen Pop Store in meiner Heimatstadt.

Ich entwickel gerne neue Ideen und habe meiner Meinung nach ein gutes Gefühl für Menschen. Sollten von Euch Vorschläge kommen, so werde ich ganz auf mein Herz und meine Intuition hören und schauen, was mich berührt und wo es mich hinführt.

Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldungen und freue mich auf neue Impulse.

Herzlichste Grüße

Andreas

Bianca aus Kalabrien kommentierte kurz und bündig: „Interesse an Kalabrien? Dann bitte eine Nachricht an mich“

Kalabrien liegt am Ionischen Meer, ist im südlichen Europa und zudem habe ich italienische Verwandtschaft in Rom und Neapel, von daher war Kalabrien natürlich eine Option für mich.

Ich schrieb Bianca an und teilte mein generelles Interesse mit und bat um weitere Informationen. Daraufhin schlug mir Bianca einen Video Call vor, was mir persönlich sehr sympathisch war, da man auf diese Art und Weise einen guten ersten Eindruck vom Gegenüber erhalten kann. Unser Gespräch verlief völlig unkompliziert und schnell hatte ich das Gefühl, dass wir auf einer Welle liegen und konnte mir schon früh im Verlauf des Gespräches vorstellen meinen nächsten Urlaub gegen Hand Aufenthalt in Isca Sullo Ionio bei Bianca und Ihrem Mann Andreas zu verbringen.

Bianca erzählte mir, dass sie in Kalabrien ein Haus gekauft hatten, welches sie zunächst renoviert und aktuell neu gestaltet haben, um darin in naher Zukunft eine Bed & Breakfast Unterkunft zu betreiben. Wie es der Zufall so will (ja genau, es fällt einem zu), so konnten sich Bianca und Andreas gut vorstellen, dass ich ihr zukünftiges Feriendomizil ebenso fotografisch in Szene setzen sollte, wie ich es bereits in Südfrankreich einmal gemacht hatte. Eine Aufgabe, die mir sehr viel Freude bereitet und die ich liebend gerne als Gegenleistung für meinen Aufenthalt in die Waagschale werfen würde. Ich mag es Emotionen auf Fotos einzufangen und zu transportieren und das Schöne dabei ist, dass ich das Dekorieren und anschließende Fotografieren von schönen Orten nicht als Arbeit empfinde. Die letzten Jahre mache ich beruflich generell nur noch Dinge, die mir Freude bereiten und dadurch ist Arbeit für mich heutzutage nichts wozu ich mich irgendwie durchringen müsste.

 

Bianca und ich ließen zunächst das genaue Datum meines Besuches offen und führten wenige Wochen später noch einen zweiten Video Call, bei dem wir dann Nägel mit Köpfen machten und den Zeitraum 26. März bis 02. April vereinbarten.

Am Sonntag, den 26. März war es endlich soweit und nach dem langen Winterhalbjahr freute ich mich auf die Sonne und wärmere Temperaturen. Meine Freundin Julia fuhr mich um 15 Uhr an den Flughafen nach Baden Baden, wo mein Flug für 16:25 Uhr geplant war. Kaum am Flughafen angekommen wurde der Flug wegen des Fluglotsen Streiks in Frankreich um eine Stunde nach hinten verschoben. Es sollte nicht die letzte Verspätung bleiben und so saß ich am Ende noch bis 20 Uhr am Flughafen, ehe wir endlich Richtung Kalabrien abhoben. Zwischenzeitlich hatte mir Bianca per WhatsApp mitgeteilt, dass sie mir einen Transfer vom Flughafen bis an den Zielort Isca Sullo Ionio organisiert hatte. Das beschauliche Bergdorf liegt 69 Kilometer vom Flughafen Lamezia Terme entfernt und so war ich sehr dankbar, dass ich mir keine Gedanken mehr machen musste, wie ich letztendlich an mein Endziel gelangen sollte.

Als ich meine Tasche hatte und durch die Zollkontrolle ging hielt ich also Ausschau nach einem Fahrer und suchte nach einem Schild worauf mein Name geschrieben stand. Zu meiner Überraschung stand da kein fremder Fahrer mit Schild sondern Bianca höchstpersönlich, die sich kurzerhand selbst auf den Weg an den Flughafen gemacht hatte. Was für ein schöner Empfang, mit dem ich in dieser Form so gar nicht gerechnet hatte.

Wir fuhren anschließend gemeinsam in Biancas Auto nach Isca Sullo Ionio, wo sie mich an ihr künftiges Bed & Breakfast brachte und mir mein Apartment im oberen Stockwerk des Hauses zeigte. Das gelbe Zimmer mit Balkon und Blick aufs Meer gefiel mir vom ersten Moment an und wurde für die nächsten sieben Tage zu meinem Zuhause in dem ich mich fortan sehr wohl fühlte. Durch den verspäteten Flug war es spät geworden und so ging es nach der Ankunft für mich auch relativ zügig ins Bett.

Am nächsten Morgen kamen die ersten Sonnenstrahlen durch meine Balkontür und fielen direkt auf mein Bett und weckten mich auf angenehme Weise und es schien, als würde mich Kalabrien mit einem liebevollen buongiorno Calabria Willkommen heißen. Endlich wieder Sonne und Wärme auf meiner Haut und im Hellen leuchtete das gelbe Zimmer noch freundlicher, als am Vorabend.

Was für ein wundervoller Ort. Ich war jetzt schon in meine Unterkunft verliebt und öffnete meine gelben Fensterläden, um von meinem Balkon hinunter aufs Meer blicken zu können.

Erfahre im nächsten Teil wie mein Aufenthalt weiter verlief, ob die Chemie zwischen Bianca, Andreas und mir tatsächlich so gut passte und welche Bekanntschaften ich mit weiteren Urlaub gegen Hand Personen machen durfte.

Buongiorno CALABRIA!

 

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